Wir verwenden Cookies zur Verbesserung Ihrer Nutzererfahrung. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Mittwoch um Eins mit Frauenministerin MMag. Dr. Susanne Raab | 05. Mai 2021
Mehr wissen, echt sein und Kontakte pflegen:
Frauenministerin bei „Mittwoch um eins“
An der aktuellsten Ausgabe des Live-Talkformats der Frauen:Fachakademie Schloss Mondsee mit Frauenministerin Susanne Raab am Mittwoch nahmen mehr als 50 Frauen aus den Bundesländern und dem angrenzenden Liechtenstein teil. Brigitte Maria Gruber, Leiterin der Frauen:Fachakademie, moderierte die gute halbe Stunde.
Erst zitierte sie aus Raabs Lebenslauf, vom Psychologie- und Jusstudium bis zum Ruf ins Bundeskanzleramt. Die Startfrage: „Was waren Ihre Überlegungen und Bedenken zu diesem Zeitpunkt?“ Raab: „So eine Möglichkeit bekommt man nicht alle Tage. Erst hat der Respekt vor dem Amt überwogen. Ich habe mich gefragt, ob ich diesem auch gerecht werden kann. Dann kam gleich die Lust dazu, diesen Schritt zu wagen.“ Die Ministerin riet den teilnehmenden Frauen, anzunehmen, sobald sich Schritte auf der Karriereleiter anböten. „Auch wenn Dinge neu sind, wächst man ja mit der Aufgabe und wird von Tag zu Tag besser“, betonte sie.
Danach sprach Gruber mit Raab, einer gebürtigen Oberösterreicherin, über die „dicke Haut“, die Personen in der Politik offensichtlich brauchen. Die Ministerin stimmte zu: In der Öffentlichkeit könne man „nicht einfach einen schlechten Tag“ haben. Für ihre Position sei die davor gesammelte Führungserfahrung jedenfalls von Vorteil. „Mir helfen meine juristische Erfahrung und die Erfahrung in der Verwaltung; ich kenne ihre Möglichkeiten und Grenzen“, so die Frauenministerin. Darüber hinaus sei Verhandlungsführung essentiell. Raabs Appell laute daher: „Damit sollten wir Frauen uns stark beschäftigen. Auch ich bin oft konsensual vorgegangen, doch manchmal muss man ausloten, wo mehr Härte angesagt ist.“ Das Um und Auf sei, mehr zu wissen als das Gegenüber. „Und das Erkennen des Punktes, wo es nicht mehr weitergeht.“ Dann lautet Raabs Tipp, sich vielleicht zu zweit zusammenzusetzen und Konflikte bilateral statt in der großen Runde zu klären.
Doch wie entspannt Österreichs Frauenministerin nach einem langen und intensiven Arbeitstag? „Im Auto schalte ich meine Playlist ein. Und bevor ich schwanger wurde, bin ich bis zu drei Mal in der Woche joggen gegangen. Jetzt schaue ich darauf, dass ich zumindest noch so viel wie möglich zu Fuß gehe.“ Raab steht um halb sieben auf, der Arbeitstag im Büro startet um 8:15 Uhr.
Platz für Fragen aus der versammelten Runde an Frauen blieb freilich auch noch. Die erste Frage bezog sich darauf, wie man als Spitzenpolitikerin in Wien den Kontakt zu den Menschen, insbesondere zu Frauen, und auch zur Wirtschaft hält. „Gerade jetzt in Corona-Zeiten muss man diesen Kontakt bewusst suchen, denn die kommunalpolitische Ebene ist in der Bundespolitik wahnsinnig wichtig. Deshalb freue ich mich schon wieder auf Betriebsbesuche und persönliche Termine in den Gemeinden und Regionen. Das gibt Energie UND ist wichtig für die politische Arbeit. Ebenso wichtig ist es, die Authentizität nicht zu verlieren“, antwortete Raab.
„Mittwoch um eins“ ist ein Online-Talk-Format für Inspiration und Information, jeden ersten Mittwoch im Monat, direkt und kostenfrei aus der Frauen:Fachakademie Schloss Mondsee – speziell für Frauen.